Mit großem Dank und voller Anerkennung wurde Dieter Knoppe nach 34 Jahren treuer Dienstzeit im Pflegeheim Dahlen des Arbeiter-Samariter-Bundes Ortsverband Brandenburg an der Havel e.V. in einer emotionalen Feierstunde in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Seit 1989 war er das Herz und die Seele der technischen Abläufe des Hauses und ein geschätzter Kollege, der mit seiner Herzlichkeit und Verlässlichkeit das Heim maßgeblich geprägt hat.
Ein vielseitiger Wegbegleiter
Herr Knoppe kam als gelernter Schlosser von der Landesklinik ins Feierabendheim nach Dahlen und trat am 1. Dezember 1989 seine neue Stelle an. Damals sah das heutige ASB Pflege- und Betreuungszentrum, welches zur Kreisverwaltung gehörte, ganz anders aus: Stallungen und ein Pferd namens Lotte gehörten zum Gelände und waren zur Bewirtschaftung erforderlich. In der Gärtnerei wurden beheizbare Treibhäuser für die Eigenversorgung betrieben. Mit Tatkraft und Hingabe widmete sich Herr Knoppe diesen Aufgaben und so wurde er schnell zu einem unverzichtbaren Teil des Heims.
Herr Knoppe betreute im Laufe der Jahre eine Vielzahl an Gebäuden, Einrichtungen und Anlagen in Dahlen. Dazu gehörten das Pflegeheim mit dem Bettenhaus und dem historischen Gutshaus, die Behindertenwohnstätte – die früher aus drei separaten Häusern bestand und 2007 neu errichtet wurde –, die Rettungswache und die Betreute Wohnanlage, den früheren Stallungen des Geländes. Mit seinem unermüdlichen Einsatz sorgte er dafür, dass alles reibungslos funktionierte und sich die Bewohner und Mitarbeiter jederzeit auf ihn verlassen konnten.
Besondere Momente und Auszeichnungen
Ende der 90er Jahre kam es zur einer besonderen Anerkennung: Bei einem regionalen Wettbewerb wurde Herr Knoppe zusammen mit seinem damaligen Kollegen zum „Hausmeister des Jahres“ gewählt. Diese Auszeichnung ist nur ein kleines Beispiel für die Wertschätzung, die er über die Jahre erfuhr. Seine Kollegen, die Bewohner und auch die Vorgesetzten wussten stets, dass sie auf ihn zählen konnten – sei es bei kleinen alltäglichen Reparaturen oder bei größeren Herausforderungen.
Zu seinen vielen Aufgaben gehörte unter anderem auch die Objektbewachung der Flüchtlingsunterkunft in Struvenberg, die er gemeinsam mit einem ihm fremden Schäferhund meisterte. Zudem übernahm er den Schülertransport zu den Förderschulen, der von ASB-Hausmeistern durchgeführt wurde – eine weitere Aufgabe, die er mit Sorgfalt und Zuverlässigkeit erfüllte. Anfang der 90er Jahre stand Dahlen vor einer ungewissen Zukunft. Es gab Pläne, das Pflegeheim zu schließen und den Standort zu wegrationalisieren. Die unsicheren Zeiten belasteten das gesamte Team, das fest entschlossen war, für den Erhalt zu kämpfen. Gemeinsam mit der Einrichtungsleiterin Doris Giesicke und den Mitarbeitern setzten sich alle sich mit Herzblut für den Verbleib des Pflegeheims und Standort ein. Es kam sogar zu einem Einsatz mit einem Fernsehteam des ORB. In der Sendung „Vor Ort“ sprachen Verantwortliche u.a. Dr. Knape, Günther Baaske und Siegfried Schröder über die Situation und berichteten der Öffentlichkeit von der drohenden Schließung und den möglichen Konsequenzen. Es gelang den Standort Dahlen zu erhalten. Er entwickelte sich in den darauffolgenden Jahren zu einem dauerhaft sicheren Zuhause für alternde Menschen und Menschen mit Behinderungen.
Große Herausforderungen und außergewöhnlicher Einsatz
Die Modernisierung des Pflegeheims Anfang der 2000er Jahre stellte Herr Knoppe und sein Team vor besondere Herausforderungen. Während die Bewohner vorübergehend nach Brandenburg Kirchmöser in die ehemalige Augenklinik umziehen mussten, sorgte er dafür, dass die Versorgung weiterhin reibungslos funktionierte. Die tägliche Fahrt zwischen Dahlen und Kirchmöser, um die Küche und Wäscherei aufrechtzuerhalten, war für ihn selbstverständlich – immer mit dem Ziel, den Bewohnern trotz der Modernisierungsmaßnahmen ein Gefühl von Heimat zu bewahren.
Besonders in den Wintermonaten und bei extremen Wetterlagen war Herr Knoppe eine unverzichtbare Stütze. Egal ob Stromausfälle, Schneestürme, Überschwemmungen im Park oder Großunwetterlagen – Dieter Knoppe war stets bereit, mit großer Einsatzbereitschaft und Verantwortung jede Herausforderung zu meistern. Seine Hilfsbereitschaft und sein Verantwortungsbewusstsein machten ihn zu einem echten Fels in der Brandung und als Mitglied der freiwilligen Feuerwehr Gräben auch schnell zum Ansprechpartner bei Einsätzen vor Ort, welche in der Regel zum Glück als Fehlalarme herausstellten bzw. glimpflich ausgingen.
Ein herzliches Dankeschön und ein emotionaler Abschied
Nach wertschätzenden Wort durch die Heimleitung, Geschäftsführung und anderen Einrichtungsleitern, ergriff Herr Knoppe das Wort und betonte in seiner Rede von den verschiedenen Entwicklungen des Areals aber auch, dass ihm besonders sein letztes Arbeitsjahr noch einmal viel Freude bereitet habe. Er hatte das Glück, seinen neuen Kollegen Jochen Busse einarbeiten zu dürfen, an den er nun den symbolischen Staffelstab weiterreichen kann. Mit einem Lächeln sagte er:
„Es ist ein sehr beruhigender Gedanke, zu wissen, dass meine Aufgaben mit Sorgfalt und Kompetenz weitergeführt werden. Es macht den Abschied umso leichter, wenn man sieht, dass die Arbeit in guten und verlässlichen Händen ist.“
Dieser Gedanke erfüllte ihn mit Zufriedenheit, und seine Worte spiegelten die tiefe Verbundenheit mit seiner Arbeit und den Menschen wider, die ihm all die Jahre begleitet hatten.
Die Verabschiedung von Dieter Knoppe war mehr als nur der Abschied von eines Kollegen. Die Geschichten aus 34 Jahren voller Hingabe und unvergesslicher Momente füllten den Raum und ließen niemanden unberührt.
Herr Knoppe hinterlässt nicht nur eine Wissen- und Erfahrungslücke für technische Angelegenheiten, sondern auch viele herzliche Erinnerungen an einen Menschen, der immer da war, wenn er gebraucht wurde – sei es als Problemlöser, Kollege oder Freund. Seine Tatkraft, seine Bescheidenheit und seine liebevolle Art werden dem Team und den Bewohnern des ASB-Pflegeheims noch lange in Erinnerung bleiben.
Die Feierstunde wurde auf besondere Weise abgerundet, als von Herr Hildebrand ein selbst kreiertes Lied abgespielt wurde. Mit liebevollen Worten und einer eingängigen Melodie brachte er die gemeinsamen Erlebnisse und die Wertschätzung für Dieter Knoppe auf den Punkt.
Mit großem Respekt und tiefer Dankbarkeit wurde Dieter Knoppe nun in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet, begleitet von den besten Wünschen für seine Zukunft.